- ODBC
- ODBC[Abk. für Open Database Connectivity, dt. »Vernetzung für offene Datenbanksysteme«], eine von der SQL Access Group (SAG) unter der Federführung von Microsoft entwickelte standardisierte Anwendungsprogrammierschnittstelle (Application Programming Interface), über die der Zugriff auf Datenbanken im Netzwerk möglich ist, unabhängig davon, von welcher Anwendung aus der Zugriff erfolgt. Nachdem die Schnittstelle zunächst nur für Betriebssysteme von Microsoft (Windows 95, NT) entwickelt worden war, haben inzwischen auch andere Hersteller ODBC für andere Betriebssysteme (z. B. Mac OS) übernommen, sodass die Schnittstelle nun auch zu einem plattformübergreifenden Standard geworden ist.Die Anwendung greift mittels der Structured Query Language auf die Daten zu. Voraussetzung ist, dass die Datenbank über einen ODBC-kompatiblen Treiber verfügt. Dabei handelt es sich um eine Dynamic Link Library (DLL), die ODBC-Funktionsaufrufe implementiert. Die Anwendung, die über eine ODBC-Schnittstelle verfügt (z. B. Access, Paradox, dBase, QBase, InfoMaker, Oracle etc.), ruft dann den ODBC-Treiber zum Zugriff auf.Da die Anforderungen an das System sehr unterschiedlich sind, wurde für ODBC eine skalierbare Architektur entworfen: Die Schnittstelle ist in drei Stufen unterteilt. Die unterste Stufe umfasst nur die Minimalanforderung für einen Treiber. Darauf bauen Level 1 und Level 2 auf. Da manche Treiber nur Level 1 unterstützen, laufen nicht alle Anwendungen auf allen Treibern.Mit ODBC wird der Datenaustausch auch unabhängig von Dateiformaten. Die Daten behalten ihr ursprüngliches Format, auch wenn sie vom Client aus geändert werden. ODBC wird beispielsweise bei der Abfrage von Daten über das Internet sowie bei allen Client-Server-Anwendungen angewandt.
Universal-Lexikon. 2012.